Erfolgreiche Aktion seit 145 Jahren
Bäume sind seit jeher ein zentrales Element im Leben der Menschen. Mit ihnen schützte man Haus und Hof vor der Witterung, benutzte Holz als Baustoff und Brennmaterial, den Wald als Jagdrevier und schützenswerten Lebens- und Erholungsraum. Aus diesem Grund hatte Julius Sterling Morton, ein Journalist aus Nebraska, bereits Mitte des 19. Jahrhunderts die Idee, einen Gedenktag für den Baum zu initiieren. Mit Hilfe der Arbor-Day-Resolution machte er sich dafür stark, Baumpflanzungen an einem bestimmten Tag durchzuführen, um den Einwohnern die Bedeutung des Baumes für Mensch und Wirtschaft aufzuzeigen.
Gleich im ersten Jahr wurden in dem US-Bundesstaat über eine Million Bäume gepflanzt. Nach rascher Ausbreitung in den USA dauerte es dennoch 79 Jahre, bis der Tag des Baumes von den Vereinten Nationen im Jahre 1951 als internationaler Gedenktag anerkannt wurde. Im darauf folgenden Jahr, am 25. April 1952, pflanzte Bundespräsident Theodor Heuss einen Ahorn im Bonner Hofgarten und feierte damit den ersten Tag des Baumes in Deutschland, der seither jährlich mehr Teilnehmer zählt. Inzwischen wird der Baum-Aktionstag international gewürdigt und es finden alljährlich Baumpflanzungen und Veranstaltungen rund um das Thema Baum auf der ganzen Welt statt. Damit hat sich der Tag des Baumes inzwischen zu einer der weltweit größten Mitmachaktionen im Bereich des Naturschutzes entwickelt.
Aktionen zum Tag des Baumes in Städten
Wie der Tag des Baumes gestaltet wird, ist jedem selbst überlassen. Viele Kommunen sorgen mit Baumpflanzungen an exponierten Orten – in aller Regel mit Bürgermeister und lokalen Amtsträgern – für Aufmerksamkeit. Andere organisieren gemeinsam mit Schulen oder örtlichen Vereinen Ausstellungen, Informationsveranstaltungen oder auch lokale Wettbewerbe – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Eine sehr erfolgreiche Arbeit leistet dazu in Deutschland seit vielen Jahren die Dr. Silvius Wodarz Stiftung, die jährlich einen Baum des Jahres kürt. Auch hierbei geht es darum, der Gesellschaft die Wertigkeit von Bäumen näher zu bringen. Das Kuratorium Baum des Jahres, in dem der Bund deutscher Baumschulen (BdB) engagiert ist, sieht beide Aktionen in engem Zusammenhang. Helmut Selders, Präsident des BdB: „In Zeiten des Klimawandels und vielfältiger Probleme mit Luftqualität und Feinstaub in den Städten werden Grünflächen und vor allem Bäume bundesweit mit neuem Interesse diskutiert.
Viele Kommunen nutzen Anlässe wie den Tag des Baumes, um ihre Arbeit für das öffentliche Grün publik zu machen und die positiven Auswirkungen auf das Klima in den Fokus zu stellen.“ Deshalb empfiehlt der BdB den Städten und Gemeinden, aber auch Bürgern und Unternehmen vor Ort, am 25. April 2017 Aktionen zum Grün in den Städten zu planen. Selders: „Da der Tag des Baumes in diesem Jahr wieder auf einen Wochentag fällt, bieten sich gemeinsame Aktionen mit Schulen oder Kindergärten an. Viele Jugendliche, vor allem in urbanen Regionen, wissen kaum verschiedene Bäume und Sträucher zu unterscheiden. Dabei ist es wichtig, dass sie sich frühzeitig mit der Natur auseinander setzen. Aktionen tragen zu einer größeren Aufmerksamkeit bei und können unseren Nachwuchs sensibilisieren, denn hier ist direkt zu erleben, wie das Wohlbefinden von Bäumen und Menschen Hand in Hand geht.“
Baum des Jahres 2017
Seit 27 Jahren ruft Dr. Silvius Wodarz den Baum des Jahres aus (www.baum-des-jahres.de). 2017 ist dies die Fichte, die zur Gattung der Kieferngewächse gehört. Unter den zahlreiche Arten kommt ausschließlich die gewöhnliche Fichte (Picea abies) natürlich in Deutschland vor. Dennoch ist sie zahlenmäßig die am häufigsten auftretende Baumart in Deutschland und erfreut sich nicht nur als Weihnachtsbaum großer Beliebtheit, sondern besitzt auch für die Forstwirtschaft eine immense Bedeutung.
Neben Veranstaltungen des BdB zum Tag des Baumes planen viele weitere engagierte Verbände unterschiedliche Aktionen. So beabsichtigt beispielsweise die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Reformation die Pflanzung von Apfelbäumen, bei denen auch alte Sorten berücksichtigt werden sollen. Weitere Projekte werden von Bundes-, Landes- und Kommunalverbänden, der grünen Branche sowie vielen Natur- und Umweltschutzorganisationen geplant. Kommunen bieten für Interessierte auch Baumpatenschaften an. Mehr unter www.gruen-ist-leben.de.
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