Der Zuwachs macht den Unterschied Portugiesischer Kirschlorbeer

Der Unterschied zwischen Prunus lusitanica und Prunus lusitanica `Angustifolia`

Wenn man sich mit der Pflanzung einer Hecke beschäftigt stößt man früher oder später auf den Portugiesischen Kirschlorbeer `Angustifolia`. Dieser ist so zu sagen der Chuck Norris der Heckenpflanzen, er ist immergrün, nicht zu schnell wachsend, Blüht und bekommt auch noch zierende Früchte.

Der ein oder andere fragt sich bei seinen Recherchen, was der Unterschied zwischen der Wildart Prunus lusitanica und ihrer meist zur Heckenpflanzung verwendeten Zuchtform Prunus lusitanica `Angustifolia` ist.

Die Wildform des Portugiesischen Lorbeer oder auch der Portugiesischen Lorbeerkirsche ist in seiner Heimat ein wilder strauch wie hier zulande z.B. die Vogelbeere, sie kommt quasi überall in der Natur vor, sie unterscheidet sich besonders in der Größe der schmalen Blätter, die von `Angustifolia` sind deutlich kleiner als die der Wildart, dieses schlägt sich auch im Wuchs nieder, Àngustifolia wird ohne Schnitt3-4 Meter hoch, wobei die Wildform bis zu 10 Meter hoch werden kann und auch im Jahreszuwachs ist der wilde Portugiesische Lorbeer viel wüchsiger, er machtbis zu 1m lange Jahrestriebe, wobei die Zuchtform nur bis zu 40cm im Jahr wächst.

Dieses Kreterium ist auch der grund wesshalb man auf dem Deutschen Markt für Pflanzen fast ausschließlich Prunus `Angustifolia` findet, zudem ist die Sorte auch noch winterhätzer als die Urform.

Das weitverbreitete Gerücht, dass `Angustifolia` rote Blattstiele hat und die Wildform nicht ist nicht war, die Färbung der Blattstiele beim Portugiesischem Lorbeer hängt vielmehr mit Einflüssen wie Ernährungszustand der Pflanze, Standort und Wasserhaushalt zusammen. Eine Top ernährte zuchtform an einem sonnigen Standort mit ausreichend wasser bekommt deutlich rotere Blattstiele wie eine im dunkeln stehende fast vertrocknete nie gedüngte Pflanze. Zudem sind neu getriebene Blätter und Triebe immer roter wie schon abgeschlossene, verholzte Triebe.

Beim Namen Portugiesischer Kirschlorbeer liegt der Verdacht nahe , dass die Pflanze mit den Wintern in unseren Breiten nicht zurecht kommt und kaputt friert, das ist aber ganz im Gegenteil so. Der Portugiesische Kirschlorbeer konnte schon in vielen Wintern unter Beweis stellen, dass er mindestens genauso, wenn nicht noch frosthärter ist wie der normale Kirschlorbeer.

Bei einer Heckenpflanzung sollten sie die Menge der benötigten Pflanzen in Abhängigkeit zur gewünschten Größe sehen. Beispielsweis sollten sie bei 60-80cm hohen Portugiesischen Kirschlorbeer 2,5 Pflanzen pro Meter Setzen, ab 100-125cm hohen Pflanzen reichen dann sicherlich 2 pro Meter, ab 150-175cm sind dann auch 1,5 Pflanzen genug um eine schöne dichte Hecke zu erreichen.

Die Pflanzen können idealerweise entweder 2x pro Jahr oder 1x pro Jahr geschnitten werden. Falls man sich auswählt zwei Mal pro Jahr zu schneiden sollte der erste Schnitt im Juni erfolgen und der zweite im September. Bei einmal jährlichem Schnitt sollte im September geschnitten werden.

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